Sonntag, 11. Januar 2009

Unappetitliche Aufwallung des Antisemitenzorns in den Strassen Berns

Bevor dann heute Nachmittag in Berlin auf die anti-israelischen Aufmärsche der letzten Tage des orientalischen Mobs, der Internationale der Antisemiten und der bauchlinken Terrorversteher eine Demonstration folgen wird, die Israel eher wohl gewogen sein wird, soll an dieser Stelle ein kurzer Rückblick auf die heutige Kundgebung in Bern geworfen werden. Ich war allerdings nicht selber vor Ort präsent. Als Medienkonsument erschliesse ich mir die Geschehnisse jedoch aus den Medien, die darüber berichten. Dies allein genügt schon, um zu erahnen, dass es sich bei dieser Demonstration um eine unappetitliche Veranstaltung gehandelt haben muss.

Folgende (vom Blick für Arme, von '20 Minuten' übernommenen) Bilder - die ja oftmals wirkungsvoller sind als Textwüsten - sind nicht etwa auf den Strassen einer arabischen Hauptstadt entstanden, sondern mitten in den verwinkelten Berner Altstadt-Gässchen:






NZZ onlinte macht Folgendermassen auf:

"Mehr als 7000 an Nahost-Demonstration in Bern - Friedlicher Verlauf – «Wir haben ein starkes Zeichen gesetzt»" (Link)

Besonders hervorheben möchte ich einen Leser-Kommentar zum Artikel:

"Pogromstimmung in Bern
Ich habe heute die Demonstration direkt in Bern mitverfolgt. Die Demo war sehr agressiv. Muslimische Teilnehmer, viele Junge, skandierten 'Allah hu Akbar", "Hamas" und "Tot Israel". Bildnisse der israelischen Regierung wurden mit Schuhen beworfen. Kein Jude hätte sich an diese Demonstration gewagt.
Die linken Demonstrationsteilnehmer schienen sich nicht zu kümmern. Die Linke ist zum Kollaborateur der Islamisierung Europas geworden."

Der 'Tages-Anzeiger' meint: "Proteste gegen den Krieg: «Wir sind besorgt, traurig und wütend»" (Link)

Die Tagesschaut von SF - als Abschluss dieses Medienspiegels - stellte den Demonstranten auch eine grosszügige Plattform zur Verfügung:



Folgendes Video bezieht sich auf die Ausstrahlung der Hauptausgabe um 19.30 Uhr:



Eine ganz normale Anti-Israel-Kundgebung also - zwar nicht auf der vielzitierten 'arabischen Strasse', sondern auf den Strassen der Bundeshauptstadt. Dabei diente die Demonstration als Ventil, um in der Öffentlickeit, wenn auch möglicherweise nicht offen antisemitische, so doch zumindest äusserst einseitige ressentimentgeladene anti-israelische Botschaften zu verkünden. Dass diesbezüglich jedoch der (latente, vermutlich aber auch offene) Antisemitismus virulent bleibt, und er sich äusserst schnell in Gewalt umformen könnte, muss wohl nicht speziell erwähnt werden.

Gut, dass es heute in Berlin eine Pro-Israel-Demonstration geben wird. Ob wohl SF darüber auch ausführlich berichten wird?

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Was du noch vergessen hast, und in meinen Augen unvertretbar ist, ist dass der Gerri bei dieser Kudgebung eine Rede hielt. Inakzeptabel, vor allem weil er der Präsident der Aussenpolitischen Kommision ist.

Anonym hat gesagt…

die instrumentalisierung der linken ist besorgniserregend. ihre reaktionen auf den konflikt sollte sie sorgfältiger wählen, um falsche signale zu vermeiden. wenn sich da die grünen und sp mal nicht die finger verbrennen ... hr. müller hat sich nun in der aussenpol. kommission sowie in der öffentlichkeit zu verantworten. ihn zur raison zu ziehen ist ein wichtiger vorstoss der fdp.

Antagonist hat gesagt…

du sagst es, nico. die linke (sp, gp) in der schweiz gibt während diesen tagen mehrheitlich ein trauriges bild ab.

martine brunschwig graf, nationalrätin der liberalen aus genf, verstärkt nun den druck auf geri müller. dieser hat sich als präsident der aussenpolitischen kommission spätestens mit seinen auftritten an diesen 'friedensdemonstrationen', an denen alles andere als eine friedliche, sondern eher eine pogromstimmung geherrscht haben soll, ins abseits manövriert. m.e. ist er als präsident dieser kommission nicht mehr tragbar, als politiker hat er jedoch nach wie vor sein mandat inne. du, nico, könntest das im 2011 mit deiner stimme eventuell ändern..