Freitag, 29. Mai 2009

So funktioniert er nun einmal, der Uno-Menschenrechtsrat

In der heutigen Print-Ausgabe der 'Neuen Zürcher Zeitung' ist auf Seite 3 ein Agenturbericht (der bei 'NZZ online' nicht abrufbar zu sein scheint) über die mehr als erbärmliche Resolution des Uno-Menschenrechtsrats zu Sri Lanka abgedruckt. Here you go:

"Sanfte Behandlung Sri Lankas im Uno-Menschenrechtsrat - Bestürzung westlicher Politiker

Genf, 28. Mai. (afp) Mit Bestürzung haben westliche Politiker und Diplomaten am Donnerstag auf die Resolution des Uno-Menschenrechtsrats zu Sri Lanka reagiert. Das Gremium hatte am Vortag darauf verzichtet, eine Untersuchung möglicher Kriegsverbrechen zu verlangen. Eine entsprechende Forderung der europäischen Länder war auf Initiative Kubas von den blockfreien, asiatischen und muslimischen Staaten im Rat abgeschmettert worden. Der Rat verabschiedete schliesslich eine sehr vage Entschliessung, die von der Regierung Sri Lankas eingebracht worden war. Die deutsche Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul erklärte in Berlin, der Menschenrechtsrat habe seine Aufgabe in gravierender Form verfehlt. Die Verbrechen des Bürgerkriegs müssten untersucht werden.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisierte, Sri Lankas Regierung halte Hunderttausende von Tamilen in Lagern gefangen. Nicht einmal Besorgnis darüber habe das Gremium geäussert. Colombo feierte das Abstimmungsergebnis als Erfolg. Sri Lankas Aussenminister sprach von grossem internationalem Rückhalt für sein Land."

Die anti-westliche Funktionsweise dieses Gremiums, das von notorischen, sich oftmals auch antisemitisch gerierenden (Halb-)Diktaturen wie den islamischen, afrikanischen, blockfreien, asiatischen und südamerikanischen Staaten dominiert wird, kommt am Beispiel Sri Lankas einmal mehr deutlich zum Ausdruck.

Im Falle Israels - das sich und seine Bürger, wie dies jeder Nationalstaat auf der Welt machen würde (und zwar vermutlich bereits wesentlich früher, als dies Israel getan hat), gegen die Raketen und Granaten der Dschihadisten aus dem Gazastreifen verteidigte, nachdem die Hamas, und nicht etwa Israel, das Waffenstillstandsabkommen einseitig nicht verlängerte - verabschiedete dieses Gremium, wen überrascht's, fundamental andere Resolutionen, die einseitig Israel kritisierten und konsequent unabhängige Untersuchungen (hauptsächlich über Israels Vorgehen) einforderten. (Link)

Aber so funktioniert er nun einmal, der Uno-Menschenrechtsrat.

Donnerstag, 28. Mai 2009

Der merkbefreite Systemrapper Stress und die SVP

'Tages-Anzeiger online', der 'Blick' für Maturanden, titelt:

"Rapper Stress attackiert Blocher in der «New York Times»" (Link)

Und in der 'New York Times' heisst es:

"In Quiet Switzerland, Outspoken Rapper Takes On the Far Right" (Link)

Jetzt fehlt eigentlich nur noch die englische Zeitung 'The Independent' (wie im Wahljahr 2007 mit dem Artikel "Switzerland: Europe's heart of darkness?") mit einem Artikel über die angeblich durch und durch fremdenfeindliche Schweiz und über den nationalkonservativen Politiker Blocher (oder wie es die 'NYT' schreibt: "Christoph Blocher, the leader of the ultranationalist Swiss People’s Party").

Nun soll keineswegs abgestritten werden, dass Blocher tatsächlich ein Politiker aus dem rechten Parteienspektrum ist. Doch der 'NYT'-Artikel verzerrt die Realität dann doch etwas gar stark. Klischees werden breitgetreten, Klischees, welche der merkbefreite Systemrapper Stress teilt und welche er mit seiner 'Kritik' in seinen Tracks ständig reproduziert.

Der Artikel scheint hingegen kaum an einer sachlichen Auseinandersetzung mit den konkreten Inhalten der "Swiss People’s Party" (der SVP) interessiert zu sein. So wird etwa mit keiner Silbe erwähnt, dass die "Swiss People’s Party" in vielen Punkten mit der Republikanischen Partei der Vereinigten Staaten von Amerika vergleichbar ist. Wie in dieser gibt es auch in der SVP unterschiedliche Parteiströmungen, von denen zugegebenermassen manche reaktionärer sind als andere. Der Artikel in der 'NYT' scheint - wie dies auch in der schweizerischen Medien- und Kulturlandschaft die Regel ist - etwas tendenziös zu sein, sobald es um die SVP und ihre Politik geht.

In Bezug auf den Systemrapper Stress verweise ich auf 2 Artikel, die in der 'Weltwoche' erschienen sind und die erklären, warum Stress trotz oder vielleicht gerade wegen seinem angeblichen 'politischen Engagement' nichts anderes als ein Systemrapper ist:

"Blocher des Rap" (Link)

Beachtenswert darin scheint mir zu sein, was der Berner Rapper Kutti MC sagte: "Wenn ein Künstler explizit politisch sein will, sollte er nicht bloss etwas bestätigen, was das Publikum ohnehin denkt. Er müsste zum Nachdenken anregen."

Der zweite Artikel:

"Kuschel-Rapper"

Da dieser Artikel nur für Abonnenten online zugänglich ist, werde ich ihn mal hierhin copy and pasten:

"Kuschel-Rapper

Schweizer Rapper wie Greis, Bligg und Stress pflegen das branchenübliche Bad-Boy-Image. Tatsächlich kuscheln sie längst mit Bundesämtern und politisch korrekten Bildungsfunktionären.

Von Daniela Niederberger

Die Werte des Hip-Hops stünden mehr oder weniger unverrückbar fest, schreibt Nelson George, der beste Experte auf dem Gebiet, in seinem Buch «XXX – Drei Jahrzehnte HipHop». Es seien dies: eine rebellische Einstellung, Identifikation mit der Strasse, Materialismus und Aggression.

Folgt man dieser Definition, sind hiesige Hip-Hopper kaum mehr als solche zu bezeichnen. Die Schweizer Varietät des Rap-Künstlers zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich mühelos domestizieren lässt. Sie verhält sich geradezu staatstragend, das Gegenteil von Rebellion. Statt mit der Strasse identifizieren sich eidgenössische Rapper mit Bundesämtern, Arbeitgebern und wohlmeinenden Stiftungen. Statt aggressiv sind sie vorbildlich und nett, echte Kuschel-Rapper.
Was ist gemeint? Beginnen wir mit Bligg. Er ist das Aushängeschild einer Kampagne der Schweizerischen Metall-Union und soll Jugendliche dazu bringen, eine Lehre in der Metallbranche zu machen. Der eigens kreierte Rap «Für s Läbe» tönt so:

Du bisch jung, gsund und muesch di entscheide, Metallbauer oder Kleiderdesigner, KV-Studentin oder Music Star, wos bis zletscht nur eine schafft /
Ich has sälber nie glaubt, aber bin hüt schlauer / du bisch kän Maa, wil du Sex häsch mit Fraue / du bisch en Maa wänn d chasch s Ässe uf de Tisch zaubere. / D LAP im Sack isch hützutags Gold wert / es isch e schöns Gfühl d Mueter stolz z gsee. / Lern min Fründ, ohoh, schaff der e Basis! / Lern min Fründ, uhuh, schaff der e Basis!

Egal, wenn die Reime holpern. Die Schüler und Lehrlinge, vor denen Bligg auftrat, waren begeistert. Ebenso die Verantwortlichen der Metall-Union, die sich und ihre Idee (leicht redundant) so loben: «Um die Jugend anzusprechen, muss man ihre Sprache sprechen. Was liegt näher, als auf ein Zugpferd zu setzen, das [. . .] einen engen Kontakt zu Jugendlichen pflegt und in seinen Rap-Liedern genau ihre Sprache spricht?»

Rap ist immer gut, dachte auch die Stiftung für Erziehung zur Toleranz. Sie gibt das Lehrmittel «Respect! Rap für Toleranz in der Schule» heraus. Nun hatte man die zündende Idee eines Wettbewerbes. Schülerinnen und Schüler sollten zu vorgegebenen Themen wie Rassismus und Integration «Rap-Zeilen drechseln», wie die NZZ schrieb. Die Besten durften ihre Songs im Zürcher Volkshaus vortragen.

Esoterischer Sprechgesang

«Stargast» war Rapper Greis, der auch für Toleranz war und zudem Jury-Mitglied. Die Zürcher Bildungsdirektorin Regine Aeppli hatte einen Auftritt, den wir hier kurz vermelden, um danach wieder den Mantel des Schweigens darüber auszubreiten. Aeppli trug einen eigenen Rap vor, und der ging so: «Lueg, lueg, was für schöns Wätter, s isch Summer, für immer!» Die Jugendlichen klatschten höflich.

Greis erhielt jüngst den Förderpreis gegen Rassismus und Diskriminierung des Anne-Frank-Fonds. Vielleicht wegen dieser Lyrics aus dem Rap «Teil vo dr Lösig»:

Obwohl sie im Parlamänt wieder Frömdehass verträte / und de Arm ufhebä als ob sie hätte Auschwitz vergässe / obwohl ihres Ziel bekannt isch, si bhalte d Macht über alli / solang jede Angscht hätt vor em angere / mir si nid blind, mi Nachbar isch nid mi Find / [. . .] Gnueg kritisiert, jede weiss wer de Böös isch / aber jtz werde mer Teil vo dr Lösig.

Im Video rennt Greis verwundet durch den Wald, als würde er verfolgt. Er spricht:
Säg em Augeblick er söll verwiile und an es Wunder gränzt / und es längt und ich gärn so untergäng / ich bi scho fasch am Ziel, de einzig Find wo no bliibt bin i sälber / s isch nid so kompliziert, wenn d nid Angst häsch z verlüre wird alls nume liechter.»

Und so weiter. Etwas esoterisch, nicht sehr kohärent und die Reime nicht über alle Zweifel erhaben. Was zweitrangig wäre, wenn Rhythmus und Flow erstklassig wären.

Schweizer Rapper geben die Unterdrückten, die Underdogs, die Guerillakämpfer oder einsamen Mahner. Doch es bleibt Pose. Denn sie formulieren ihre Rebellen-Lyrik im Solde der Mächtigen und Grossen. Der Westschweizer Rapper Stress dreht im Auftrag von Coop einen Öko-Werbefilm, die Basler Formation Brandhärd lässt sich vom Europarat anheuern. Für dessen Kampagne «Alle anders – alle gleich» rappen sie mit afrikanischen Musikern den Song «Même sang». «Im Chärn simmer glich, s Herz macht de Beat, s Bluet zirkuliert, so mues es sii.» Immerhin: Der Rhythmus stimmt, der Rap ist recht gut. Vorgetragen wurde er an der Schlussveranstaltung der Kampagne in Bern — ein Anlass, den der Leiter des Bundesamtes für Sozialversicherungen moderierte.

Bligg rappt im Auftrag der Lehrmeister und tönt wie einer. (Seine neuste Platte, «0816», wurde zum grossen Teil mit Instrumenten aus der Volksmusik eingespielt.) Greis rappt im Auftrag der Lehrer, und Gimma gibt im Chor mit dem Trio Eugster dessen Hit «Jetzt mues de Buuch weg» zum Besten. Für die Werbekampagne von Graubünden Ferien und Calanda. Mutig, frech, provokativ geht anders. Das gleiche Problem haben Stress, Greis und Bligg mit ihrem Song «Fuck Blocher». Wäre die Schweiz tatsächlich die von Greis besungene Diktatur und wäre Christoph Blocher deren Herrscher, müsste man sagen: Chapeau! Die haben Füdli. Wo aber bleibt das Rebellische, wenn man das sagt, was so ziemlich die gesamte Medienöffentlichkeit – in anderen Worten – formuliert und ein Grossteil der Politiker dazu?

Verzweifelt gesucht: Getto-Authentizität

Hip-Hop ist ein weites Feld. Es gibt längst nicht nur die bösen Buben, die mit breiten Goldketten um den Hals von Schiessereien und leichten Mädchen singen, auch wenn über sie am meisten geschrieben wird. Die Zeit des Gangsta-Rap ist laut Nelson George ohnehin so gut wie vorbei. Seit Ende der neunziger Jahre gibt es eine Strömung, die sich Independent Hip-Hop nennt (Vorläufer waren die Beastie Boys), und deren Protagonisten hauptsächlich Weisse sind, die sehr wohl wissen, dass ihnen die Getto-Authentizität abgeht. Sie rappen über Ökologie und soziale Ungerechtigkeit, sind aber in ihrer Haltung konsequent: Ihre Platten erscheinen nicht bei grossen Firmen, sondern bei ihren eigenen Labels. Understatement ist alles, mit den Medien spricht man nicht, und von offizieller Stelle lässt man sich schon gar nicht engagieren. Sie entziehen sich dem Mainstream. Eben deshalb sind sie trotz fehlender traumatischer Kindheit glaubwürdig.

Vertreter des Independent Hip-Hop gibt es übrigens auch in der Schweiz, sie heissen Göldin & Bit-Tuner und Lügner. Nur hat ausserhalb der eingefleischten Fan-Gemeinde noch nie jemand von ihnen gehört, von Lügner existiert ein einziges Foto. Die drei haben im Unterschied zu ihren käuflichen Berufskollegen begriffen: Wer in die Rolle des Outlaw schlüpft, kann nicht als eidg. dipl. Auftrags-Rapper auftreten. Alles hat eben seinen Preis.

Mitarbeit: Bettina Weber"

Göldin & Bit-Tuner sei an dieser Stelle, im Gegensatz zum peinlichen Systemrapper Stress, sehr empfohlen:

Mittwoch, 27. Mai 2009

Darauf hat die Welt gewartet

"Michael Moore dreht Film über Wirtschaftskrise", schreibt Tagi online. Die Verursacher der Krise sind nach Moore denn auch schnell markiert: die unersättlichen und bösen Reichen.

Es sei an dieser Stelle ausdrücklich auf den phänomenalen Text der Redaktion Bahamas über "Bowling für Hussein. Amerika in der Wahnwelt des Michael Moore – und nicht nur in seiner" erinnert, der die 'Kritik' genannten Ressentiments eines Antiamerikaners wie Michael Moore ideologiekritisch zerpflückt, dass es eine wahre Freude ist. So schreibt die Bahamas etwa:

"Der mit diesen Weihen versehene Siegeszug von Bowling war der kulturindustrielle Abdruck eines globalen Aufstands der Konformisten gegen die vermeintliche Autorität: Kritisch ist, was gegen Bush ist – egal, ob es vom Papst, den Staatskirchen, Chirac, dem chinesischen ZK oder der malayiischen Islamistendiktatur als Gastgeber der „Blockfreien“ widerhallt. Genau damit brüstet Moore sich selber, wenn er trompetet, daß Bush „den Popularitätswettbewerb mit Saddam Hussein verloren“ hat, wenn er damit reüssiert, daß schließlich auch der „Papst gesagt hat, dieser Krieg ist falsch, daß er eine Sünde ist“ – als ob derlei nicht weniger gegen Bush, sondern vielmehr gegen die Weltöffentlichkeit und den Papst sowieso spräche. Der eigene Rückhalt in der Dummheit des Kollektivs wird als Argument und nicht als Anlaß zur Selbstkritik angeführt."

Sehr zutreffend in Bezug auf das Wirken Moores und seiner Rezeption in Old Europe ist ebenfalls folgende Passage:

"Die deutsch-europäisch-linke „Kritik“ aber an den USA – ebenso wie die an Israel – ist wie eingangs angedeutet in hohem Maße projektiv und als Projektion eben Antiamerikanismus: Sowohl die tatsächlichen Besieger des Nationalsozialismus als auch die, denen die Deutschen nach einem Wort Eike Geisels Auschwitz nie verzeihen werden, sie müssen die Faschisten der Jetztzeit abgeben. Ist diese Ungeheuerlichkeit wahrhaft monströs, so wird doch stets an Belegen gebastelt: Selektiv zusammengesuchte Realitätsschnipsel werden zu „Fakten“ montiert. Solche „Kritik“ ist Projektion, Verschiebung, Selbstspiegelung; solche „Kritik“ interessiert sich für die häßlichen Zustände im amerikanischen Strafvollzug nur soweit, als daß sie flugs aus dem work-house amerikanischer-liberalistischer Prägung ein deutsches KZ und den drakonischen Strafvollzug zum NS-Vernichtungsprogramm machen kann."

Auf diesen neuen Film von Michael Moore hat die Welt also innig gewartet..

Mittwoch, 20. Mai 2009

FC Zürich vs. FC Basel

Letzten Sonntag fand im fussballuntauglichen Letzigrund-Stadion der Spitzenkampf zwischen dem Erstplatzierten FC Zürich und dem letzten Titelkonkurrenten FC Basel statt. Die Affichte ist seit jeher eine attraktive und aufgrund der Rivalität zwischen den beiden Vereinen - aber auch der beiden Städte - stimmungsvoll bis aggressiv aufgeladen. Das Derby wird jeweils als sogenanntes 'Hochrisikospiel' eingestuft - dementsprechend gross ist jeweilig das Polizeiaufgebot rund um die beiden Stadien Letzigrund und St. Jakob-Park. Die Befürchtungen der Polizei, der Vereine aber auch bei einem gewissen Teil der organisierten Fans, dass es zu Randalen kommen würde, hat sich, soviel sei vorweggenommen, bewahrheitet.

Das Spiel an sich war insbesondere in der ersten Halbzeit eher auf bescheidenem Niveau. Es lebte hauptsächlich von der Spannung. Zur Erinnerung: Hätte der FC Zürich gewonnen, wäre er vorzeitig Meister geworden. Mit einem Sieg des FC Basel würden die Rheinstädter bei 2 ausstehenden Spielen bis auf einen Punkt an den Stadtklub herankommen. In der zweiten Spielhälfte riss dann der FC Zürich das Spieldiktat an sich und kam auch zu einigen guten Torchancen, die er jedoch leider nicht verwertete. Der sogenannte 'Basel-Komplex', den Medienschaffende aufgrund einer nun doch bereits über 2 Jahre währenden Periode von Misserfolgen gegen den FC Basel eigens für dieses Spiel kreiert haben, scheint, zumindest in den Köpfen der Zürcher Spieler, nicht ganz unbegründet zu sein. Zürich verlor schliesslich das Spiel mit 1 zu 3. Hierzu einige Impressionen:



Die Stimmung im Stadion war sehr gut. Beide Kurven - die Zürcher und Basler - zündeten ihre pyrotechnischen Gegenstände, sangen ihre zum Teil originellen, zum Teil niveaulosen Fangesänge und sorgten für Dauersupport. Hierzu einige Szenen:



Nach Spielschluss allerdings kam es zu den weit herum befürchteten Riots. Die Zürcher Südkurve erhält aber auch Lob zugesprochen.

Hierzu einige Eindrücke:





Montag, 18. Mai 2009

Spektakulär

Nachfolgend ein spektakuläres Video, auf das ich via die 'Achse des Guten' gestossen bin..:

Donnerstag, 14. Mai 2009

Empfehlung

Höllensturz verweist auf einen interessanten Dokumentarfilm. Er handelt über Amos Oz, den israelischen Intellektuellen, Schriftsteller und Mitbegründer der Bewegung 'Peace now'. Oz schildert in diesem sehr sehenswerten und auch berührenden Film nebst seinen Eindrücken und Perspektiven von Israel und dem Nahost-Konflikt auch seine ambivalente Haltung gegenüber einem Europa, das oftmals scheinheilige Massstäbe an Israel anlegt.

Hier klicken (und ein wenig runterscrollen)!

Sonntag, 10. Mai 2009

Frank A. Meyer über den Schwarzen Block

Der Sonntag ist der Tag, an dem ich mir erlaube, mich genüsslich am Boulevard zu laben. Die seltsamerweise auf einen moralinsauren linksliberalen Kurs getrimmte Boulevard-Zeitung 'Sonntagsblick' (wo doch echte Revolverblätter über alles und jeden ohne Skrupel irgendetwas schreiben - einen Kurs, den der Ringier-Verlag, der auch den 'Sonntagsblick rausbringt, beispielsweise mit seinen Titeln in Osteuropa durchaus zu verfolgen pflegt) bereitet mir nebst dem vielen Ärger zugleich auch oftmals unfreiwilliges Amusement. Augenblicke solchem ambivalenten Medienkonsums stellen sich meist bei den Texten des unvermeidlichen Frank A. Meyers ein, 'Ringiers erstem Publizisten', wie er offenbar hausintern genannt wird. Meyer arbeitet sich in seinen jeweiligen 'Sonntagsblick'-Kolumnen meistens an einem Thema in verschiedenen Variationen ab: früher war es der 'Neoliberalismus', heute ist es der 'Kasinokapitalismus'. Nebst seinem leidlich und mit populistischen Argumenten bearbeiteten Thema der angeblichen Kapitalismuskritik gibt es allerdings noch ein anderes Thema, zu dem er sich zumindest früher regelmässig geäussert hat: zum Islam und zu Israel. Zu ersterem vertritt er eine überraschend dezidierte islamkritische Position und zu zweiterem äusserte er sich meistens israelfreundlich. In diesen beiden Punkten muss man Frank A. Meyer zustimmen.

Heute nimmt er sich dem Thema des 1. Mai und des Schwarzen Blockes an. Seine Krawallrhetorik ist auch in diesem Fall von Widersprüchen geprägt. Er nennt die blinde und rasende Zerstörungswut von Mitgliedern des Schwarzen Blockes faschistisch und verwendet dennoch im selben Gespräch die leeren und abgegriffenen Formeln der sich als Antikapitalisten begreifenden Krawallanten. Meyer amtet als Richter, Ankläger und Verteidiger zugleich. Sowas kann nicht gut gehen.

Mittwoch, 6. Mai 2009

Deutschland, halt's Maul!

"Sollten Sie sich wirklich von diesem in Annapolis vereinbarten Kurs des Land-für-Frieden entfernen und sich in der Siedlungsfrage nicht bewegen, werden wir innerhalb der EU, mit der Stimme Deutschlands, Maßnahmen gegen Israel einleiten. Am Ende dieses Prozesses könnten auch Sanktionen stehen. Und Sie müssen wissen: Sollte Israel einen Militärschlag gegen iranische Atomanlagen durchführen - es heißt, Sie gehörten zu den Befürwortern eines solchen Wahnsinns - werden Sie nicht nur die islamische Welt, sondern auch Europa gegen sich haben." (Link)

Montag, 4. Mai 2009

Antirassismus - ein Kampfbegriff wider den jüdischen Staat

Der unvermeidliche Georg Kreis, Basler Historiker, FDP-Mitglied, Präsident der eidgenössischen Kommission gegen Rassismus und notorischer 'Israelkritiker', reagiert auf ein Interview in der 'NZZ am Sonntag' mit Ilan Elgar, dem israelischen Botschafter in der Schweiz. Er, Kreis, beurteile die israelische Kritik an der Schweiz, nachdem sich Bundespräsident Merz anlässlich der Uno-Antirassismuskonferenz in Genf mit dem iranischen Präsidenten Achmadinejad getroffen hat, als "anmassend." Im selben Interview weist er 'israelkritisch' darauf hin, dass die israelische Regierung zuerst einmal ihren eigenen Kram in den Griff zu kriegen habe, bevor sie "anderen die Welt zu erklären versucht."

Diese Äusserungen fügen sich ein in eine Reihe von pejorativ konnotierten Stellungnahmen von Georg Kreis zu Israel und sind wohl stellvertretend für einen verkürzten Antirassismusbegriff, der vor allem in seiner institutionalisierten Form häufig anti-israelische Züge trägt.