Samstag, 18. Juli 2009

Krach im Gebälk der Achse des Guten

Ich war doch einigermassen erstanunt, als ich soeben las, dass Alan Posener bei der 'Achse des Guten' rausgeschmissen worden ist. Henryk M. Broder, Dirk Maxeiner und Michael Miersch, ihreszeichen die Gründer des Autoren-Blogs, machen geltend, dass die Gründe seines Rauswurfs in "seinen persönlichen Eigenarten, besonders im Umgang mit anderen Menschen" zu finden seien (Link).

Posener hat nun dem bauchlinksliberalen Freitag, für das etwa der Schweizer Staatsfetischist Werner Vontobel (der auch beim Boulevard-Blatt 'Sonntagsblick' in Lohn und Brot steht) bloggt, ein Interview gegeben. In diesem Interview insinuiert er, dass die Trennung hauptsächlich auf den Antisemitismusstreit zurückzuführen sei. Die Kontroverse um das Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung, ihrer Konferenz mit dem Thema "Feindbild Muslim – Feindbild Jude" und schliesslich ihrem "Jahrbuch 2008" wurde nämlich auch auf Achgut ausführlich geführt. Die verhärteten Fronten zwischen der Mehrheitsfraktion um Hendryk M. Broder einerseits und Alan Posener andererseits haben sich, rückblickend betrachtet, tatsächlich nie in Wohlgefallen aufgelöst.

Was auch immer der Grund für den Rausschmiss gewesen sein mag - ich bedaure ihn streckenweise. Vor allem, weil Alan Posener in der Kontroverse, obwohl ich nicht seiner Meinung war (Matthias Küntzel hat alles Relevante zum Thema in seinem lesenswerten Beitrag "Das "Zentrum für Antisemitismusforschung" auf Abwegen - Über die Gleichsetzung von Antisemitismus und "Islamophobie"" gesagt), durchaus einige Argumente lieferte, die zumindest bedenkenswert waren. In anderen Dingen vertrat bzw. vertritt er eigentlich eine durchaus okaye Linie.

Aber sei's drum. Solange das pro-westliche, israelsolidarische, USA-freundliche und liberale Blog 'Achse des Guten' nicht zu einem 'Freitag'-aliken Blättchen verkommt, bin ich zufrieden.

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