Mittwoch, 22. Juli 2009

"Jedem sein Kreuz!"

Mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia-Amalia Langer, eine notorische 'Israelkritikerin', hat sich Deutschland in einen Erklärungsnotstand manövriert. Die stalinistische Presse in Deutschland - allen voran die 'junge Welt' - stellt sich in dieser Angelegenheit natürlich auf die Seite Langers und des deutschen Staates. Hendryk M. Broder schreibt dazu mit "Verfolgte erster Klasse" etwa Folgendes:

"In Afghanistan sind die Taliban auf dem Vormarsch, im Irak haben die Bombenbastler alle Hände voll zu tun, im Iran hören die Demonstrationen nicht auf, die Chinesen greifen bei den Tibetern und Uiguren durch - wer sich mit den Opfern von Gewalt solidarisieren möchte, kann sich über einen Mangel an Möglichkeiten nicht beklagen, Verfolgung und Repression wohin man schaut.

(...) Die “junge Welt” dagegen, die aus ihrer Verachtung für den Staat und seine Organe kein Hehl macht, verteidigt in diesem Fall vehement die Entscheidung eines Repräsentanten des Staates und erklärt alle, die dagegen sind, zu Hochverrätern.

(...) Dabei ist vollkommen klar, wofür Frau Langer das Kreuz bekommen hat. Sie lebt seit fast 20 Jahren wie eine Made im Speck der Post-Holocaust-Ressentiments und bedient mit ihren Statements und Auftritten das deutsche Bedürfnis nach historischer Entlastung."

Der Text, in dem die 'junge Welt' für Langer Partei ergreift: "Verfolgte des Tages: Felicia Langer" (Link)

Glücklicherweise regt sich aber Widerstand gegen die Verleihung dieser Auszeichnung an Langer. Unter anderem drohen jüdische Persönlichkeiten wie Ralph Giordano und Arno Lustiger mit der Rückgabe ihrer Bundesverdienst-Auszeichnung, sollte Langer das Bundesverdienstkreuz nicht aberkannt werden. Giordano begründet dies in einem Brief an Horst Köhler, den er mit den Worten "In einer Ordensreihe mit Felicia Langer - das geht nicht" abschliesst.

Claudio Casula von 'Spirit of Entebbe' macht sich über die Auszeichnung mit "Jedem sein Kreuz!" lustig.

'Lizas Welt' kritisiert die Entscheidung mit "Bundesverdienstjüdin" ebenfalls.

Keine Kommentare: