Dienstag, 16. Dezember 2008

André Marty, der Nahost-Korrespondent des Schweizer Fernsehens, mit einigen vollkommen debilen Zitaten von seinem Blog

André Marty, dem der Nimbus des angeblich unvoreingenommenen Nahost-Korrespondenten des Schweizer Fernsehens anhaftet, eröffnet mit seinem Blog einen frappierenden Einblick in die Gedankenwelt des typischen 'israel-kritischen' Medienschaffenden.

Hierzu einige Zitate von seinem Blog:

"Unter das Moto „Shalom Israel“ gestellt, sammelte der Deutsche Presseball, Ausgabe 2008, durchgeführt zu Berlin, flotte 19.795 Euro. Und diese 19.795 Euro gehen nun ans Sapir College in der Nähe der israelischen Kleinstadt Sderot – na, Sie erinnern sich, das Städtchen, das bis zum vergangenen Sommer immer wieder von Raketen extremistischer Palästinenser aus dem Gaza-Streifen beschossen worden ist. – Noble Geste der deutsche Medienmeute, könnte man meinen.

Wenn dem bloss nur die Tatsache nicht entgegenstünde, dass es halt auch in diesem Konflikt zwei Kriegsseiten gibt: Vermeiden wir das Aufrechnen der Todesstatistiken von Israeli und Palästinensern. Belassen wir’s einfach mit dem Hinweis darauf, dass auch im Gaza-Streifen und im besetzten Westjordanland gestorben wird – und zwar wie so vieles in diesem asymmetrischen Konflikt ungleich schneller, öfters, jünger und ohne das geringste (Medien-) Interesse. Vergessen wir nie: Sie sterben auch, während wir Medienleute immer häufiger tanzen statt hinschauen und unseren Beruf ernst nehmen.

Dass die Schweizer Israel-Lobby nach der Berliner Tanz-Gala auch gleich bei Schweizer Journalisten anklopft – kkkönnen Schweiiizer Schuurnalischten auch tanzzn? – das erstaunt eher weniger. Und so harren wir gespannt der Einladungen, die womöglich kommen." (Link)

Darüber hinaus schreibt André Marty, der debile Vollhonk, im Kommentier-Modus, nachdem ihm ein Leser vorgeworfen hatte, er richte sich mit seinem Text gezielt gegen Israel, Folgendes:

"@peter gassman, @zappadong, @bugsierer
gemach, gemach. das ist nun wirklich nichts neues in der auseinandersetzung um den nahen osten: delegitimieren, verleumden, anschwärzen, versuchen, den unliebsamen beobachter mundtot machen; in den deutschen medien verfängt dieses muster ja recht gut, wie auch das beispiel des deutschen presseballs zeigt. das ist nun mal - like it or not - eine nicht unbekannte form der auseinandersetzung um den israelisch-palästinensischen konflikt. und dabei wird immer und immer wieder versucht auszublenden, was nicht auszublenden ist: die realität vor ort.
abgeschriebene realität? natürlich: von der realität vor ort.
so, und nun lieber peter gassman, wollen wir uns doch wieder um inhalte kümmern statt auf den überbringer der aus ihrer gefärbten optik unliebsamen botschaften einzudreschen, gell"

"„Es gibt so etwas wie die Palästinenser nicht.“ Sätze wie diese waren’s, welche die erste Premierministern in der Geschichte Israels auszeichneten. Taten wie die mörderische Jagd nach den palästinensischen Attentätern des Massakers an den Olympischen Spielen in München von 1972 waren’s, die Golda Meir den Titel der „eisernen Lady Israels“ einbrachten. Sie, Golda Meir, gab den Auftrag, er Ehud Barak - heute besser bekannt als einstiger Premier und amtierender Verteidigungsminister - führte den Auftrag aus; politische Licence to kill von der Premierministerin, sozusagen. Und so gab's denn auch Aussagen von ihr zu hören wie: „Die Araber wollen uns tot sehen. Wir wollen leben. Da gibt es keinen Kompromiss.“ Mit solchen Einstellungen konnte sie in den späten 60er und 70er Jahren punkten im Staate Israel. Und so meinte Uebervater David Ben Gurion denn auch, Golda Meir sei „der beste Mann in der israelischen Regierung“.

Würden Sie so was als Kompliment wahrnehmen, darf das im Jahr 2008 ein Vorbild sein?" (Link)

"„Antisemit“, „Anti-Zionist“. Weil ein Blogger nicht zu schreiben hat, was in den Mainstream-Medien nicht mehr publiziert wird? Weil die unangenehmen Fragen besser nicht gestellt werden?" (Link)

"„Warum eliminieren wir den eigentlich nicht?“

Eine Frage, einfach so hingeworfen wie: „Was kosten denn die Tomaten?“ Und das von einem israelischen Kollegen, mit dem ich in letzten Jahren manch' Stunde meiner Arbeitszeit verbracht hatte – wie Mann sich doch in Volkes Seele nicht auskennen kann.

„Wir“, das wären übrigens die israelischen Sicherheitskräfte. „Den“, das wäre Mahmoud Ahmadinejad, der iranische Präsident.

(...) Aber warum – es sei zumindest die Frage erlaubt – warum ist das so? Warum wird so ziemlich jedes Problem einzig mit militärischen Kategorien und Denkweisen angepackt?" (Link)

To be continued ...

... oder besser doch nicht.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Heute habe ich seit langem wieder einmal - da ich in der Studentenwohnung keinen Fernseher stehen habe - die Tagesschau geschaut, und auch mir, obwohl nicht unbedingt sattelfest im Israel-Palästina-Konflikt, ist seine eher einseitige Berichterstattung sauer aufgestossen. Schade, dass das Schweizer STAATSFERNSEHEN nicht um eine neutrale Berichterstattung bemüht ist.

Antagonist hat gesagt…

Absolut richtig. André Marty hat seine Rolle als unabhängiger parteiloser Journalist und also mithin seine Glaubwürdigkeit im Solde des zwangsgebührenfinanzierten Rundfunks - der trotz seiner privatrechtlichen Rechtsform eines Vereines den Prinzipien und des Grundversorgunsgauftrags öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten unterworfen ist; also der Vorgabe, die Medienkonsumenten umfassend und ausgewogen zu informieren - verwirkt. Nach Tel Aviv gehört schon seit längerem ein neuer Korrespondent (auch wenn sich dadurch wohl nicht viel ändern würde in der einseitigen Berichterstattung).