Sonntag, 28. Dezember 2008

"Die Eskalations-Strategie der Hamas"

Hoppla, da haben die IDF der Hamas gestern aber mal ordentlich Saures gegeben. Die Militäroperation, die wohl aus taktischen Gründen früher als erwartet durchgeführt worden ist, scheint gezielt strategische Punkte der im Gazastreifen regierenden radikal-islamistischen Hamas ins Visier genommen zu haben. Laut Hamas wurden "alle ihre Sicherheitseinrichtungen getroffen" (Quelle: Tages-Anzeiger). Desweiteren seien gemäss Hamas von den "mindestens 225 Toten 140 Mitglieder der eigenen Sicherheitskräfte".

Obwohl jeder Todesfall - abgesehen von radikalen islamistischen Terroristen, die ja bekanntlich den Tod mehr lieben als das Leben und die 'westliche', jüdische sowie andersgläubige Menschen wegen ihrer Lebensweise und/oder ihres Glaubens töten wollen - tragisch ist, scheinen mir die IDF angesichts der schwierigen Ziele - von denen sich die meisten, perfid wie die Hamas ist, in Wohngebieten befinden - ihren Auftrag, die israelischen Bürger im Grenzgebiet vor dem alltäglichen Terror zu beschützen, gemäss den Angaben der Hamas also recht zielgenau ausgeführt zu haben. Dies mag zynisch klingen, ist es aber keineswegs, wenn man den neuen Artikel von Pierre Heumann über die "Eskalations-Strategie der Hamas" liest (Link).

Dass nun - natürlich - die Staatenlenker, einschliesslich derjenigen der Schweiz, Israels Reaktion als "unverhältnismässig" 'kritisieren', war vorhersehbar. Warum? Israel steht - bis auf die USA vielleicht - alleine in der Welt da. Im Vorfeld war aus den Amtsstuben kaum eine Kritik über die vielen auf Israel abgeschossenen Raketen zu hören gewesen, diese Kritik sparten sich die Politiker, wie dieses Blog bereits vermutete, für Israels absehbare Reaktion auf. Diese Reaktion war und ist allerdings notwendig und legitim - und wenn die Hamas Israels Militärschläge nun als "Holocaust" bezeichnet, den sie in zynischer Verharmlosung der Shoa für ihre eigene antisemitische Zwecke instrumentalisiert, so möge diese absehbare Reaktion die militärischen Ziele Israels - unter grösstmöglicher Schonung der palästinensischen Zivilbevölkerung (so wie es bereits geschehen ist: Israel informierte über SMS palästinensische Zivilisten, Gebäude, in denen Hamas-Räumlichkeiten untergebracht sind, nicht aufzusuchen bzw. zu verlassen) - so schnell als möglich erreichen, damit die Hamas ihre widerliche antisemitische Propaganda, in der sie nun auf einmal in der Opferrolle und die Israelis als Bösewichte erscheinen, nicht weiter aufrechterhalten kann. Die Weltgemeinschaft nämlich verurteilt bereits wieder Israel - und kaum mit derselben Eindringlichkeit und Betroffenheit die Hamas.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Da ich mit dem Laptop arbeitend vor dem Fernseher sitze, und ich zu faul war umzuschalten - es ist ja nur im Hintergrund -, habe ich ich 3mal die Tagesschau auf SFi mitgehört, weshalb ich mir auch 3mal André Martys Analyse angehört habe. Ich gebe dir Recht ihn nicht zu mögen, zumal er tatsächlich nicht wirklich neutral wirkt. Lustig dass Obama indirekt auch zu den Bad Guys gezählt wird, da er seine Surf- und Golfferien nicht unterbrochen hat, um das Geschehen zu kommentieren. So bleiben eben nur die "dürren Communiquées aus Brüssel, Paris, Bern", die Etwas gegen diese Ungerechtigkeit unternehmen können.