Mittwoch, 22. April 2009

antirassismus, israel und die medien

die 'nzz', einer der bevorzugten titeln von höllensturz, ist auf dem gebiet der nahost-berichterstattung leider eher schwach. von den 3 korrespondenten (vk, umg und gsz), die sich zum nahen osten im weiteren und zu israel im engeren sinne regelmässig melden, ist hauptsächlich gsz und in teilen auch umg unvoreingenommen (wenn auch beide diese maxime journalistischen wirkens nicht immer befolgen). vk hingegen ist ein typisches exemplar eines sog. 'israelkritischen' journalisten.

ein früherer nahost-korrespondent der 'nzz' wiederum, arnold hottinger, hat den grundstein für die auch bei der 'nzz' vorhandene 'israelkritische' position bereits früh gelegt. vk dürfte von hottinger einiges gelernt haben.

man lese etwa ein interview mit hottinger im 'tages-anzeiger' über die anti-israelische und anti-westliche hassrede ahmadinejads bei der sog. 'antirassismus-konferenz' und man staune hernach über die einordnung der rede durch den ehemaligen nahost-korrespondenten. da wird recht schnell deutlich, wohin die sog. 'israelkritik' führt: ins absurde. darüber hinaus wird man schnell einmal zu einem apologeten eines antisemitischen und antiwestlichen fanatikers.

eine andere knallcharge ist - der regelmässige leser dieses blogs weiss bescheid - der sf-korrespondent in tel aviv, andré marty. auf seinem blog, das nachgerade im kommentar-modus als eine plattform und ventil zugleich für anti-israelischen hass benutzt wird, wirkt er als äusserst stilsicherer stichwortgeber wider den israelischen 'unrechtsstaat.

hier eine kleine auflistung der leser-kommentare in andré martys blog:

"Herr Marty, wir alle kennen Sie als objektiven Journalisten, der uns Fakten und Nachrichten übermittelt, ohne diese vorher selber subjektiv gewertet zu haben. Ich hingegen kann dies nicht, momentan bin ich ziemlich voreingenommen und würde gerne, wenn Sie es erlauben, meine Meinung zu diesem Thema an dieser Stelle kundtun:

Wir wissen, dass Mahmud Ahmadinedschad kein Heiliger ist und hören leider immer wieder von den Menschenrechtsverletzungen im Iran! Dass sich jedoch gerade Israel, das mit seinen Kriegen ja auch gegen Völker- u. Menschrechte verstösst, in unsere Aussenpolitik so einzumischen vermag, akzeptiere ich nicht! Ich finde, als neutrales Land sollte die Schweiz immer wieder versuchen, mit den "schwierigeren" Staaten mittels Diplomatie im Gespräch zu bleiben, um somit einen Beitrag zur Konfliktminderung leisten zu können."

"Danke Lucia, dass Du hier eine Lanze gebrochen hast.

Man darf sich ja schier nicht "anti-israelisch" äussern, um nicht gleich als Anti-Semit zu gelten...

Es mangelt irgendwie auf allen Seiten an weisen Leuten:
Iran provoziert wie bis anhin (schliesslich stehen da ja bald auch Wahlen an, da macht es sich besonders gut, noch etwas gegen den Erzfeind rumzupoltern) und Israel schmolt vor sich hin wie ein kleines Kind, das weniger Aufmerksamkeit erhält als andere...

Es hat ja schon etwas Verlogenes, sich gegen den Iran aufzulehnen, gleichzeitig nicht aber gegen andere Staaten, in welchen auch keine besseren Verhältnisse herrschen - wie z. B. China oder die folternden USA...

Doch die Haltung der offiziellen Schweiz, aufeinander zuzugehen, darf nicht darüber hinweg täuschen, dass auch wir keine saubere Weste haben. Oder werden neuerdings keine Rüstungsgüter mehr nach Israel geliefert?"

"Wurde 1967 in der Schweiz geboren, weiss auch nicht warum, aber mag das 'Gejammer' aus Israel nicht mehr hören, es ist mir unterdessen egal, es gibt viele andere bewaffnete Konflikte in der Welt, die bisweilen viel mehr Tote zur Folge hatten, aber bei "Israel" wird rasch hyperventiliert, auch in den Medien, warum? Wenn man 1967 geboren wurde, war man auch keine "Handlangerin" im Holocaust, man will sein eigenes Leben, ist das verboten?"

die zitierten kommentare entsprechen ganz dem geist und der linie des blogs von andré marty und stellen also keine ausnahme dar.

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