Dienstag, 29. Juli 2008

Sweet Sixteen

Vorhin habe ich im TV in der Reihe 'Delikatessen' des Schweizer Fernsehens den Film 'Sweet Sixteen' gesehen. 'Delikatessen' ist nebst der 'Sternstunde Philosophie' sowie, allerdings nur wenn man Glück hat mit dem eingeladenen Gast, des 'Literaturclubs' das einzige sehenswerte Format des gebührenfinanzierten Schweizer Fernsehens. Die Anmoderation zum jeweils zu zeigenden Film wird von Michel Bodmer gemacht, einem Mann mit cineastischen Kompetenzen, die in ansprechende Suaden, vorgetragen in einem sonoren Ton, münden. Hier ein Bild von ihm:

Nun also zum Film 'Sweet sixteen': 'Sweet sixteen' ist ein britisches Sozialdrama, das am Rande der Gesellschaft in einer schottischen Stadt spielt. Der offenbar typische britische Sozialrealismus Ken Loachs, ein Trotzkist, eingebunden in einen Kontext der kapitalistischen Resteverwertung in Zeiten New Labours, wird mit einer trügerischen Atmosphäre eingefangen; trügerisch deshalb, weil des Protagonisten Hoffnung auf eine bessere Zukunft nur eine Chimäre darstellt. Mir hat diese filmische Sozialstudie gut gefallen, trotz oder vielleicht gerade weil sie nicht ganz unparteiisch auf mich wirkte. Die Figuren werden in ihrem Elend, das auch mittels des Kontextes, den heruntergewirtschafteten Werften, zum Ausdruck kommt, facettenreich eingefangen.

Der Film ist in englischer Sprache produziert worden - allerdings mit starkem schottischen Akzent. Auch wenn ich bis auf die unzähligen Fluchwörter praktisch kein Wort verstanden habe (dafür gab es dann aber deutsche Untertitel..), so ist dieser Film doch sehr sehenswert. Untenstehend ein Link zu einem - allerdings relativ unterhaltsamen - Ausschnitt (es handelt sich um den einzigen Ausschnitt, den ich auf youtube gefunden habe):

Video

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