Donnerstag, 27. August 2009

Von kritischen und opportunistischen Unternehmern

Nicolas G. Hayek - ein Unternehmer, der zur Libyen-Affäre Klartext spricht:



Konrad Hummler, ein anderer Unternehmer, dem 'Höllensturz' im Normalfall wohl gewogen ist, hat sich dieser Tage in einer Philippika wenig vorteilhaft zu Wort gemeldet. Hummler, ein scharfzüngiger Konservativer, der seinerzeit den Anti-Terror-Krieg der USA unter Bush verteidigte, gefällt sich nun offenbar - bei aller berechtigter Kritik an der Big Government-Politik der US-Administration (welche übrigens bereits unter Bush Realität war. Gleichwohl nimmt sich die Fiskal- und Finanzpolitik Bushs verglichen zu seinem Nachfolger Obama bescheiden aus - letzterer türmt Schuldenberge auf, dass sich die Balken biegen) - in der Rolle des Lautsprechers vom latenten anti-amerikanischen Ressentiment. Dabei ist spannend zu beobachten, dass sich das konservative anti-amerikanische Ressentiment vom linken anti-amerikanischen Ressentiment kaum unterscheidet. Die Kritik an der Wirtschafts-, Finanz- und Fiskalpoltik Obamas mag berechtigt sein - gleichwohl fällt es auf, dass sich Hummler äusserst drastisch ausdrückt und auch vernachlässigt, dass die US-Volkswirtschaft auch zukünftig die wichtigste der Welt bleiben dürfte.

Die "moralisch-politische Verurteilung" (Zitat: 'Tages-Anzeiger') der USA hätte sich Hummler aber gänzlich sparen können, denn sie ist billigster Anti-Amerikanismus. Bezeichnend dafür sind denn auch die haarsträubenden Leserkommentare auf 'Tagi-online' - gut, bei 'Tagi-online' gibt es ohnehin äusserst selten kluge Leserkommentare..

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