Wenn jetzt Hassli noch vermehrt treffen wird und die unbrauchbaren Spieler, die allesamt letzte Saison zum FC Zürich gestossen sind und inzwischen lediglich gutbezahlte Trainingsgäste sind, auf dem Markt für möglichst viel Geld abgestossen werden können, dann dürfte das kurze Intermezzo des FC Basel an der Spitze des Championnats als Fussnote in die Geschichtsbücher eingehen..
Apropos FC Basel: Der FCB hat sich ja für die Champions League qualifiziert. Zwischen dem FC Zürich und dem FC Basel bestehen traditionelle Rivalitäten, die vor allem seit dem legendären Titelgewinn des FC Zürich in Basel 2003 durch den die Meisterschaft entscheidenden Treffers in der 93 Spielminute zuweilen in Gewalt münden.
Wieso ich, als Anhänger des FC Zürich, ein ambivalentes Verhältnis zum FC Basel pflege ("ambivalentes Verhältnis" ist eher ein Euphemismus dafür, das ich den FC Basel eigentlich nicht so mag): Es ist nicht so, dass ich den FC Basel nicht mag, weil man als Fan des FC Zürich den FC Basel nicht zu mögen hat. Das erscheint mir - obwohl ich demgegenüber einigermassen wohlwollend gesinnt bin - ein zu sehr von einer Ultrà-Mentalität gekennzeichnetes Verhaltensmuster zu sein, das der vielfältigen Facetten des Fussballs nicht gerecht wird. Sicherlich, als den Fans oder den Ultràs des FC Zürich wohlwollend Gesinnter bietet diese Sichtweise reichlich distinktives und provokatives Kapital, zwei nicht zu unterschätzende Faktoren für organisierte radikale Anhänger. Auch würde ich tatsächlich nicht verleugnen, dass diese Dimension berücksichtigt werden muss, um verstehen zu können, warum ich den FC Basel nicht so mag. Die Antipathie jedoch ausschliesslich auf diese Dimension zu reduzieren, käme der Realität nicht gerecht. Im Gegenteil: Es gibt vieles, was ich beim FC Basel bewundere: die Konstanz, mit der man seit Jahren guten Fussball spielt, die guten Fans und die gute Stimmung, die umsichtige Transferpolitik, die clevere Integration der Mäzenin Gigi Oeri, Ehefrau eines Erben der Hoffmann-La Roche-Millionen; all dies zeugt von einer hohen Fussball- und Fankultur einerseits und einem ganzheitlichen Management-Ansatz andererseits. In vielerlei Hinsicht ist der FC Basel vorbildlich. Sauber wäre es, wenn Ancillo Canepa, Präsident des FC Zürich, beim FCB etwas abschauen kann für den FCZ..
Im Fussball vielleicht mehr als in anderen Dingen ist man meist auf eine exklusive Affinität (zu seinem Verein) bemüht. Diese Unterstützung schliesst jedoch nicht aus, dass ich einiges beim FC Basel gut finde - tauschen möchte ich trotzdem niemals. Vielleicht ist es diese spezielle FC Zürich-Ambiance, dieses Perpetuum mobile von kreativen Choreographien und einfallsreichen Fangesängen sowie auch das Zwielicht des orange-gelb-roten Leuchtfeuers der Pyros und die im Anschluss danach die von Rauschwaden eingehüllte Szenerie, welche die Liebe für den FC Zürich, trotz den in diesen Momenten schemenenhaften Umrissen, nur umso klarer erscheinen lässt..
FC Züri allez allez
FC Züri alé alé
Südkurve das sind mir ellei
ob als gascht oder au dihei
mir lönd oi sicher nie ellei
blau und wiss sind oisi farbe
sind wie balsam uf oisi narbe
und gäg die isch s'bescht rezept
es goal vo oisem fcz
wiiterränne, wiiterkämpfe
niemertem en meter schenke
so mached ihr jede gegner weg
für oi, für ois, für de fcz
hoppers chömmemer mal zu oi
das wort stimmig isch für oi neu
immer nur grossi rede schwinge
warum ghört mer oi denn nie singe?
vo oi chammer ja nüt erwarte
oi kurve isch en chindergarte
was zum tüüfel sind denn ihr
wahri zürcher sind nume wir
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